Zeckenschutz

Wie Zecken richtig abwehrt


Zeckenabwehr - suchen, suchen, suchen!

Bei Spaziergängen und Wanderungen sollte man Wegränder und schmale Pfade möglichst meiden und sich zum Ausruhen nicht irgendwo ins Gras legen. Zeckenabwehrmittel (Repellents) werden auf Schuhe, Strümpfe und Hosenbeine gegeben. Sie wirken bis zu vier Stunden, schützen jedoch nicht absolut zuverlässig. Geschlossene helle Kleidung ist zu bevorzugen, weil sich die dunklen Zecken leicht darauf erkennen lassen. Hilfreich beim Absuchen sind Brille, Vergrößerungsglas, Spiegel und Taschenlampe. Kinder werden häufig in Kopf und Hals gestochen und sollten daher im Sommer die Haare kurz tragen und häufig abgesucht werden.

Autan hilft auch gegen Zecken

Die Stiftung Warentest hat im April 2001 folgende Zeckenabwehrmittel mit "gut" bewertet: Autan, Nexa Lotte, Taosis, Zanzarin. Die Mittel schrecken auch andere Vektoren (blutsaugende Insekten) ab.

Tipps gegen Zecken

Zecken kommen überall dort vor, wo sich ihre Wirte aufhalten. Die wichtigsten Wirte sind kleine Nager (Mäuse, Siebenschläfer) sowie andere kleine und größere Tiere, auch Vögel. Eine wichtige Rolle als Wirt für erwachsene Zecken spielt das Haarwild, in Deutschland insbesondere Rehe. An ihnen finden die erwachsenen Zecken am Ende ihres Lebens Paarungspartner und ihre letzte Blutmahlzeit, die den Weibchen die Energie zur Ablage von bis zu 3000 Eiern liefert.

Wichtig: Keine Mäuse im Garten dulden!

Auf dem eigenen Grundstück sollte man so wenig Mäuse wie möglich dulden. Naturnahe Gärten mit Komposter sind geradezu ein Paradies für Mäuse. Benutzen Sie geschlossene Komposter. Stellen Sie Mausefallen auf und halten Sie Katzen. Sperren Sie Rehe und Hirsche, denen hunderte bis tausende Zecken anhaften können, durch hohe Zäune aus. Nist- und Rastplätze von Vögeln sollten sich nicht über Terrassen befinden, da Vögel Zecken abschütteln. Schließen Sie bestimmte Futterplätze sobald Tauwetter einsetzt.

Gefährlich: Teiche und Tümpel

Verlegen Sie Teiche, Tränken und Wassernäpfe in Randzonen. Zecken bevorzugen schattige Stellen und brauchen zum Überleben unbedingt feuchten Boden, wohin sie sich regelmäßig zurückziehen. Sorgen Sie durch Gehölzschnitt für mehr trocknenden Sonneneinfall. Beseitigen Sie Laub, Mull und Moose. Rasenflächen sollten so wenig wie möglich gesprengt werden. Halten Sie das Gras kurz. Tragen Sie bei der Gartenarbeit geschlossenes glattes Schuhwerk, an dessen Oberfläche die Zecken kaum Halt finden und helle Kleidung. Stecken Sie die Hosenbeine in die Strümpfe.

Wie man die chemische Keule richtig gegen Zecken anwendet

Wenden Sie Zeckenabwehrmittel überlegt an. Sprühen Sie beispielsweise nur Schuhe und Socken ein, flüchten die daran anhaftenden Zecken um so schneller auf Ihre Beine. Garten-Arbeitskleidung sollte nach einiger Zeit gewechselt und getrocknet werden. Die Kleidung von Kindern, die im Garten oder im Wald gespielt haben, sollte im Wäschetrockner getrocknet werden, denn die trockene Hitze tötet Zecken ab. Waldkindergärten sind gut beraten, sich zu diesem Zweck einen Wäschetrockner anzuschaffen.

Wie man Zecken findet

Wie man Zecken findet

Einen Garten oder ein Waldstück auf Zeckenbefall zu überprüfen, ist einfach: Man streife ein weißes Handtuch über das Gras. Die durch ihre Widerhaken zwangsläufig anhaftenden Zecken (Adulte und Nymphen) sind auf dem hellen Tuch leicht zu erkennen. Der Anblick einiger Zecken sollte Ihnen und Ihrer Familie nicht die Freude am Garten und an der Natur nehmen. In einigen Fällen kann es ratsam sein, einige Zecken vom eigenen Grundstück auf die Trächtigkeit mit Krankheitserregern (Borrelien) in einem Labor untersuchen lassen. Der großflächige Einsatz von Insektiziden gegen Zecken hat sich übrigens nicht bewährt.

Haustiere sind beliebte Überträger

Hunde und Katzen, auch Pferde, Ziegen, Schafe, Hühner, Gänse und alle anderen Haustiere tragen Zecken (und andere Vektoren) herbei. Gefährlich sind die noch nicht an den Tieren festsitzenden Zecken, denn sie können leicht auf den Menschen überwechseln. Hundehalter, die ihren Hund mit in den Urlaub nehmen, sollten daran denken, dass insbesondere aus der Mittelmeerregion eine Hundezeckenart (übertragen Rickettsien) eingeschleppt werden kann, die auch in Wohnungen heimisch wird.

Vorsicht auch im Urlaub

Touristen sollten sich generell über die teilweise wenig bekannten Gesundheitsgefahren durch Vektoren (Zecken, Mücken, Flöhe, Läuse, Sandmücken, Stechfliegen, Wanzen u.a.) in ihren Zielgebieten informieren. Auskunft geben die Tropeninstitute. Geben Sie sich nicht nur mit einer Auskunft über Malaria und FSME zufrieden.

Quelle: Borreliose und FSME Bund Deutschland (BFBD)

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