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Experten warnen vor Ethanol-Öfen

Tipps für den Betrieb von Ethanol-Öfen

Düsseldorf (SP) Wer keinen Kamin besitzt, aber dennoch nicht auf ein Feuerchen im trauten Heim verzichten will, kann zum Ethanol-Ofen greifen. Doch aufgepasst: Er ist nur mit Vorsicht zu genießen und taugt schon gar nicht zum Heizen. „Das alternative Spiel mit dem Kaminfeuer in den eigenen vier Wänden ist nicht zu unterschätzen“, warnt die Verbraucherzentrale NRW: „Denn Ethanol-Feuerstellen geben ihre Verbrennungsstoffe direkt an die Raumluft ab. Sie besitzen zudem auch ein hohes Unfall- und Brandrisiko.“ Vor Anschaffung und Betrieb von Ethanol-Feuerstellen raten die Verbraucherschützer dazu, folgende Hinweise zu beachten:

Zum Heizen ungeeignet: Ethanol ist eine im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Alkohol bezeichnete farblose Flüssigkeit, die sich bei Raumtemperatur leicht entzündet. Durch die Verbrennung von Ethanol entstehen Kohlendioxid und Wasser, die gegen Sauerstoff ausgetauscht werden müssen. So geht die Wärme schnell wieder zum Fenster hinaus, weil regelmäßig gut gelüftet werden muss.

Für Raumluft bedenklich: Untersuchungen belegen, dass bei Betrieb eines Ethanol-Ofens sehr feine Verbrennungspartikel entstehen, die tief in die Lunge eindringen können. Auch krebserregende Substanzen wie Formaldehyd und Benzol sowie Stickstoffdioxid konnten trotz vorschriftsmäßiger Lüftung in der Raumluft nachgewiesen werden.

Betrieb nur unter Aufsicht: Für den Ethanol-Kaminersatz gilt das Gleiche wie für Kerzen: Das Feuer in einem Brennoffen sollte nur unter wachsamer Aufsicht, am besten mit einem Stabfeuerzeug, entfacht und bis zum Erlöschen stets im Blick gehalten werden. Andere brennbare Materialien, etwa Vorhänge, dürfen sich nicht in der Nähe der Feuerstelle befinden. enn Kinder oder Haustiere mit im Haushalt leben, sollte auf die Anschaffung und den Betrieb einer Ethanol-Feuerstelle aus Sicherheitsgründen besser verzichtet werden.

Risiko beim Nachfüllen: Ethanol bildet mit Luft schon bei Temperaturen über 21 Grad ein leicht entzündliches und sogar explosionsfähiges Gemisch. Läuft etwas Ethanol beim Befüllen der Brennkammern daneben und entzündet sich, steht die Umgebung schnell in Flammen. Deshalb gilt: Niemals eine brennende oder noch heiße Feuerstelle mit Ethanol auffüllen und die maximale Füllhöhe im Tank unbedingt beachten. Vorsicht: Bei vielen Ethanol-Öfen ist nicht zu erkennen, ob die Flamme noch brennt. Manche haben eine Abdeckvorrichtung, mit der sich die Flamme ersticken lässt. Bei Öfen ohne diese Vorrichtung muss sichergestellt sein, dass das Ethanol restlos verbraucht ist. Der Nachfüllbehälter für den Brennstoff muss außerdem fest verschlossen in einem separaten Raum gelagert werden, der für offene Flammen tabu ist. Brennstoff und Nachfüllbehälter dürfen auf keinen Fall in Kinderhände gelangen.

Geprüfte Sicherheit ein Muss: Kunden sollten beim Kauf eines Ethanol-Ofens einen unabhängigen Nachweis – zum Beispiel vom TÜV – verlangen, aus dem hervorgeht, dass das Gerät der DIN 4734-1 „Dekorative Feuerstellen für flüssige Brennstoffe – Nutzung in privaten Haushalten“ entspricht. Diese Norm legt Anforderungen an die Kipp- und Auslaufsicherheit des Gerätes, die Feuerfestigkeit der verwendeten Materialien, das maximale Füllvolumen und andere Dinge fest. Zur Beurteilung des Raumklimas nutzt der Nachweis allerdings nichts: Auch zertifizierte Brennstellen können die Innenraumluft belasten. Die Aufstellungs- und Betriebsanleitung muss auch bei einfacher Installation unbedingt beachtet werden.

Reaktion im Brandfall: Eine speziell ausgerüstete Löschdecke oder ein Schaumfeuerlöscher sollten vorsichtshalber schnell zur Hand sein, falls Ethanol und andere Materialien außerhalb der Feuerstelle in Brand geraten.

Weitere Infos gibt es bei Kaminholzratgeber.de > Ofen-ABC > Ethanol-Öfen.

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